Projekt zur Ausstellung „Echos der Bruderländer“
In einem viertägigen Workshop machte sich der Wahlpflichtkurs Kunst des 10. Jahrgangs mit dem Leben der ‚Vertragsarbeiter‘ in der DDR vertraut. Um die Vergangenheit zu ergründen und eine Brücke in die Gegenwart zu schlagen, traten die Schüler*innen in einen Dialog mit den Zeitzeug*innen Miki Do, Lucía Muriel und Paulino Miguel, begleitet von den beiden Künstler*innen Denise Lee, Dean Ruddock und ihrer Lehrkraft Therese Friedemann.
Zuvor waren sie gemeinsam mit den Künstler*innen in den historischen Kontext eingetaucht, in den der Alltag der ‚Vertragsarbeiter‘ eingebettet war. Daraus entwickelten sie einen Leitfaden für Interviews mit Zeitzeug*innen, die ihre Perspektiven und Erfahrungen im ‚sozialistischen Bruderstaat‘ DDR mit den Jugendlichen teilten. Fragen, die sie (sich) stellten, lauteten: Wie schreiben sich die Erfahrungen der ‚Vertragsarbeiter‘ in die heutige Gesellschaft ein? Warum beschäftigen uns diese Themen immer noch? Die Lebensgeschichten der Zeitzeug*innen enthüllen ein bisher unbekanntes Wissen, das die Jugendlichen zu künstlerisch gestalteten Audio-Snippets verwoben haben, unterlegt mit eigens produzierten Hintergrundgeräuschen und passender Musik: ein medial vermitteltes Echo, erzählt in fünf Geschichten. Die Arbeiten sind online und in der Ausstellung vor Ort zu hören.